17. Oktober 2015, 14.00 Uhr, an der Matthäuskirche.
Führung für das Katholische Bildungswerk zusammen mit der Stolperstein-Initiative und der Geschichtswerkstatt Stuttgart-Süd. Die etwa 1 ½-stündige Führung begann an dem nach dem sozialdemokratischen Politiker Erwin Schoettle (1899-1976) benannten Platz, wo sich seit 1881 die auch als „Dom von Heslach“ bezeichnete Matthäuskirche erhebt. Hier wirkten in der NS-Zeit mit Eugen Müller (1876-1938) und Gottlob Faber (1878-1956) zwei widerständige Pfarrer.
Im Umkreis erinnern zahlreiche Stolpersteine an die Verfolgung und Vernichtung der ehemaligen jüdischen Nachbarn (in der Böblinger Str. 45 an Jakob und Hilde Lederer, in der Böblinger Str. 38 an Norbert und Emma Weissberg, in der Böblinger Str. 27 B an Isaak, Martha und Hermann Fortgang sowie in der Dornhaldenstr. 19 an Gustav und Johanna Silberstein), der politischen Widerständler (in der Adlerstr. 24 an Else Himmelheber und in der Möhringer Str. 71 an Alfred Broghammer) und der Opfer der NS-„Euthanasie“ (in der Möhringer Str. 48 an Hedwig Bühler, in der Finkenstr. 4 an Eugen Stähle, in der Finkenstr. 28 an Gottlob Assenheimer und in der Schickhardtstr. 25 an Marta Bliesemann).
Referenten waren Siegfried Bassler, Irma Glaub und Werner Schmidt.